Elmina adieu, aber Anja und Julius hatten ja immer noch eine Woche Herbstferien, also noch jede Menge Zeit, was zu unternehmen.
Noch in Elmina bekamen wir einen Anruf von der Botschaft, dass wir am Dienstag Vormittag einen Termin hätten, um unsere Formulare für die Aufenthaltsgenehmigung vorzubereiten. Na endlich! Bislang waren wir ja immer noch „illegal“ im Lande, da es nie ganz geklärt war, wer denn jetzt für uns zuständig sei. Die Schule oder die Botschaft? Die Henne oder das Ei? Wir waren letztlich der Spielball dazwischen und nun entsprechend froh, dass es auch in dieser Angelegenheit vorwärts zu gehen scheint.
Am Montagabend bekamen wir noch eine Einladung von den Langers für den nächsten Tag. Aber gerne – man hat ja Urlaub!
Die Botschaftsgeschichte war dann schnell erledigt, Formular ausgefüllt, Dienstausweise und Passfotos (Reisender, kommst Du nach Ghana, bring’ auch einen Karton Passfotos mit. Lebensnotwenig für den Ghanaer!) abgegeben und Tschüß! Herr Singer, der zuständige Mann, meinte, dass wir in circa 4 Wochen die Papiere wieder haben sollten. Na also! Geht doch!
Am Nachmittag waren wir dann bei der Familie Langer in Labone und wurden von Sylvia Langer und ihrem Chauffeur sogar noch bei uns im Viertel abgeholt. Was ein Luxus! Daniel, Sylvias Mann, war auch schon zu Hause, als wir eintrafen und so machten wir es uns auf der Terrasse gemütlich. Familie Langer hat drei Kinder an der RMS Schule – Julian, Philipp und Christoph – und außerdem spielt Daniel und sein Sohn Christoph auch am Dienstag beim Fußball mit. Man kennt sich also! Sylvia hat übrigens auch einen Blog über das Leben in Ghana und den findet ihr hier. Sie konnte mir allerhand interessante Details zeigen, wie man einen Blog noch aufpeppen kann, beispielsweise eine aktuelle Wetteranzeige des Standorts, die ihr dank Sylvia jetzt auch auf dieser Seite bewundern könnt. Außerdem hat sie ein recht interessantes und lustiges Blog-Projekt gestartet. Und zwar: Wenn man durch die Straßen Accras oder Ghanas zieht, wimmelt es ja nur so von Verkehr und vor allem von Trotros, die eher der Marke Schrottreif zuzuordnen sind. Ein Großteil dieser Trotros präsentiert aber nach wie vor verschiedene deutsche Unternehmen und Firmen, die ihren Schrott nach Süden losgeworden sind. Und was da so alles rumfährt, wird von ihr – soweit die Kamera griffbereit ist – abgelichtet und veröffentlicht. UPDATE: Wer sich die deutschen Umweltverschmutzer in Ghana mal anschauen möchte, klicke hier! Meine Suche nach Haselbergers altem Transit ist bis jetzt aber erfolglos geblieben….
Julius hatte mit drei Spielkameraden, davon zwei einigermaßen in seinem Alter, natürlich seinen Riesenspaß und der wurde noch größer als er das Trampolin im Garten erblickte. Später durfte er im Langer’schen Kino noch einen lustigen Zeichentrickfilm sehen, der ihm wohl sehr gefiel, denn das Lachen war bis draußen zu hören.
Die nachmittägliche Einladung ging dann noch in die Verlängerung, als Daniel den Grill anwarf und so wurden wir noch lecker zum Essen eingeladen. So lässt es sich leben!
Dann wurde es aber (leider) Zeit, denn wir haben ja jede Menge gesellschaftliche Pflichten. Unser Vermieter George Amoh feierte nämlich seinen 78. Geburtstag und lud uns auch noch auf einen kurzen Umtrunk ein. Von Daniel wurden wir noch exklusiv nach Hause gebracht und kamen gerade noch rechtzeitig bei Mr. Amoh an, bevor er schmollend ins Bett gegangen wäre. Ghanaer haben ihren Stolz. Nach dem „Umtrunk“, bei dem es nichts zu trinken gab, waren wir dann alle recht müde und fielen erschöpft in die Federn. Urlaub kann anstrengend sein!!! Aber eine nette Anstrengung!!!
Am Mittwoch und Donnerstag stand dann bei Anja schon wieder die Schule auf dem Tagesplan und sie verbrachte viele Stunden im Klassenzimmer, um ihren Unterricht vorzubereiten. Julius und ich hatten viel Zeit miteinander zum Spielen und am Donnerstag gingen wir dann nach Anjas getaner Arbeit ins La Palm zum Eis essen. Dort gibt es wirklich richtig leckeres Eis und vor allem auch viele Sorten zur Auswahl. Der Preis ist zwar unverschämt hoch, aber das muss man hier halt bereit sein, für Luxusartikel zu bezahlen…
Am Freitag hatte Julius dann eine Einladung zu einer Halloween-Party. Jack, ein Kindergarten-Freund von Julius und der Sohn des stellvertretenden amerikanischen Botschafters hatte zur Gruselfete geladen und wie es sich für zünftige Amerikaner gehört, wurde diese Halloween-Party mit allem dazugehörigen Schnickschnack gefeiert. Ich selber war nicht dabei, aber nach den Erzählungen von Anja und Julius war das ganze Anwesen halloweenmäßig dekoriert. Ein Grab zwischen den Gemüsebeeten, ein Skelett in der Satellitenschüssel und einen aufblasbaren, riesigen Kürbis mitten im Garten. Dazu die tollsten Spiele mit vielen Süßigkeiten. Julius im Paradies.
Und am nächsten Tag ging es gleich weiter – der Junge hat ja schon mit vier Jahren Verpflichtungen! Jan, ein weiterer Freund von Julius hatte am 16. Oktober Geburtstag und feierte am Samstag, den 25. Oktober seinen fünften Jubeltag. Jans Vater Thomas holte uns dankenswerterweise an der RMS Schule ab, da wir ansonsten nur schwerlich nach Abelemke, einen etwas außerhalb gelegenen Stadtteil, gelangt wären. Hier wäre es jetzt schön gewesen, wenn wir ein Auto gehabt hätten. Tja! Auch hier war Julius aus dem Häuschen, denn ein Geschenk für Jan war eine Ritterrüstung und dreimal dürft ihr raten, wer diese Rüstung die ganze Zeit, mit Attacke-Rufen versehen, getragen hatte… Chefritter Julius!
Noch in Elmina bekamen wir einen Anruf von der Botschaft, dass wir am Dienstag Vormittag einen Termin hätten, um unsere Formulare für die Aufenthaltsgenehmigung vorzubereiten. Na endlich! Bislang waren wir ja immer noch „illegal“ im Lande, da es nie ganz geklärt war, wer denn jetzt für uns zuständig sei. Die Schule oder die Botschaft? Die Henne oder das Ei? Wir waren letztlich der Spielball dazwischen und nun entsprechend froh, dass es auch in dieser Angelegenheit vorwärts zu gehen scheint.
Am Montagabend bekamen wir noch eine Einladung von den Langers für den nächsten Tag. Aber gerne – man hat ja Urlaub!
Die Botschaftsgeschichte war dann schnell erledigt, Formular ausgefüllt, Dienstausweise und Passfotos (Reisender, kommst Du nach Ghana, bring’ auch einen Karton Passfotos mit. Lebensnotwenig für den Ghanaer!) abgegeben und Tschüß! Herr Singer, der zuständige Mann, meinte, dass wir in circa 4 Wochen die Papiere wieder haben sollten. Na also! Geht doch!
Am Nachmittag waren wir dann bei der Familie Langer in Labone und wurden von Sylvia Langer und ihrem Chauffeur sogar noch bei uns im Viertel abgeholt. Was ein Luxus! Daniel, Sylvias Mann, war auch schon zu Hause, als wir eintrafen und so machten wir es uns auf der Terrasse gemütlich. Familie Langer hat drei Kinder an der RMS Schule – Julian, Philipp und Christoph – und außerdem spielt Daniel und sein Sohn Christoph auch am Dienstag beim Fußball mit. Man kennt sich also! Sylvia hat übrigens auch einen Blog über das Leben in Ghana und den findet ihr hier. Sie konnte mir allerhand interessante Details zeigen, wie man einen Blog noch aufpeppen kann, beispielsweise eine aktuelle Wetteranzeige des Standorts, die ihr dank Sylvia jetzt auch auf dieser Seite bewundern könnt. Außerdem hat sie ein recht interessantes und lustiges Blog-Projekt gestartet. Und zwar: Wenn man durch die Straßen Accras oder Ghanas zieht, wimmelt es ja nur so von Verkehr und vor allem von Trotros, die eher der Marke Schrottreif zuzuordnen sind. Ein Großteil dieser Trotros präsentiert aber nach wie vor verschiedene deutsche Unternehmen und Firmen, die ihren Schrott nach Süden losgeworden sind. Und was da so alles rumfährt, wird von ihr – soweit die Kamera griffbereit ist – abgelichtet und veröffentlicht. UPDATE: Wer sich die deutschen Umweltverschmutzer in Ghana mal anschauen möchte, klicke hier! Meine Suche nach Haselbergers altem Transit ist bis jetzt aber erfolglos geblieben….
Julius hatte mit drei Spielkameraden, davon zwei einigermaßen in seinem Alter, natürlich seinen Riesenspaß und der wurde noch größer als er das Trampolin im Garten erblickte. Später durfte er im Langer’schen Kino noch einen lustigen Zeichentrickfilm sehen, der ihm wohl sehr gefiel, denn das Lachen war bis draußen zu hören.
Die nachmittägliche Einladung ging dann noch in die Verlängerung, als Daniel den Grill anwarf und so wurden wir noch lecker zum Essen eingeladen. So lässt es sich leben!
Dann wurde es aber (leider) Zeit, denn wir haben ja jede Menge gesellschaftliche Pflichten. Unser Vermieter George Amoh feierte nämlich seinen 78. Geburtstag und lud uns auch noch auf einen kurzen Umtrunk ein. Von Daniel wurden wir noch exklusiv nach Hause gebracht und kamen gerade noch rechtzeitig bei Mr. Amoh an, bevor er schmollend ins Bett gegangen wäre. Ghanaer haben ihren Stolz. Nach dem „Umtrunk“, bei dem es nichts zu trinken gab, waren wir dann alle recht müde und fielen erschöpft in die Federn. Urlaub kann anstrengend sein!!! Aber eine nette Anstrengung!!!
Am Mittwoch und Donnerstag stand dann bei Anja schon wieder die Schule auf dem Tagesplan und sie verbrachte viele Stunden im Klassenzimmer, um ihren Unterricht vorzubereiten. Julius und ich hatten viel Zeit miteinander zum Spielen und am Donnerstag gingen wir dann nach Anjas getaner Arbeit ins La Palm zum Eis essen. Dort gibt es wirklich richtig leckeres Eis und vor allem auch viele Sorten zur Auswahl. Der Preis ist zwar unverschämt hoch, aber das muss man hier halt bereit sein, für Luxusartikel zu bezahlen…
Am Freitag hatte Julius dann eine Einladung zu einer Halloween-Party. Jack, ein Kindergarten-Freund von Julius und der Sohn des stellvertretenden amerikanischen Botschafters hatte zur Gruselfete geladen und wie es sich für zünftige Amerikaner gehört, wurde diese Halloween-Party mit allem dazugehörigen Schnickschnack gefeiert. Ich selber war nicht dabei, aber nach den Erzählungen von Anja und Julius war das ganze Anwesen halloweenmäßig dekoriert. Ein Grab zwischen den Gemüsebeeten, ein Skelett in der Satellitenschüssel und einen aufblasbaren, riesigen Kürbis mitten im Garten. Dazu die tollsten Spiele mit vielen Süßigkeiten. Julius im Paradies.
Und am nächsten Tag ging es gleich weiter – der Junge hat ja schon mit vier Jahren Verpflichtungen! Jan, ein weiterer Freund von Julius hatte am 16. Oktober Geburtstag und feierte am Samstag, den 25. Oktober seinen fünften Jubeltag. Jans Vater Thomas holte uns dankenswerterweise an der RMS Schule ab, da wir ansonsten nur schwerlich nach Abelemke, einen etwas außerhalb gelegenen Stadtteil, gelangt wären. Hier wäre es jetzt schön gewesen, wenn wir ein Auto gehabt hätten. Tja! Auch hier war Julius aus dem Häuschen, denn ein Geschenk für Jan war eine Ritterrüstung und dreimal dürft ihr raten, wer diese Rüstung die ganze Zeit, mit Attacke-Rufen versehen, getragen hatte… Chefritter Julius!
Hier allerdings als Pirat zu sehen:
Anja hatte sich mit Karin Biedermann auf dem Makola Markt verabredet und war somit gar nicht beim Geburtstag dabei – wir wollten uns dann aber nachmittags bei Gudrun Mallet in East Legon treffen. Wer ist Gudrun Mallet? Ein gutes Beispiel dafür, wie klein die Welt (mittlerweile) ist. Als wir unseren Familien mitteilten, dass wir für zwei Jahre nach Ghana gehen, meldete sich Anjas Schwester Maren, dass bei ihr im Kindergarten eine Dominique arbeitet, deren Tante, eben Gudrun, in Ghana an der deutschen Botschaft beschäftigt ist. Und Gudrun Mallet half uns dankenswerterweise im Vorfeld mit vielen Infos rund um das Land Ghana und die Stadt Accra bei unseren Planungen. Super! [Mittlerweile erfuhren wir übrigens noch über eine weitere Ghana-Hongkong-Verbindung; so war Jack, der Halloween-Freund von Julius, vorher bei Maren im Kindergarten und Jacks Vater hat seinerzeit sogar noch die Terrys Papiere für die Hochzeit der Cyrs vorbereitet…] Hab ich mich verzettelt? Ja! Also, wir waren bei Gudrun und ihrem Mann Donald eingeladen und hatten dort einen tollen Nachmittag bei selber gebackenem, leckerem Kuchen, Kaffee und netten Gesprächen. Julius hatte bei Gudrun und Donald gleich einen Stein im Brett und durfte dort nach Herzenslust herumtollen. Und als wir dann am Schluss noch Fußball spielten, gab es dann eine Schrecksekunde für mich. Denn mein kaputter Zehnagel, mit dem ich seit Wochen herumlief, verabschiedete sich dann doch und klappte sich vertikal zum Zeh nach oben. Rausziehen wollten wir ihn dann nicht, da es dann ohne Unterlass geblutet hätte und abschneiden war auch nicht so einfach, da man in Ghana auch solche einfachen Dinge aus Infektionsgründen nur steril machen sollte. Also klemmte Donald – vor seinem Ruhestand war er praktizierender Arzt – kurzerhand den kaputten, schwarzen Nagel nach unten in seine Ausgangsstellung, desinfizierte alles und verband den Zeh, verbunden mit dem Hinweis, am Montag doch bitte einen Arzt aufzusuchen. Da war die erste Aufgabe für die kommende Woche dann doch gleich schon gestellt.
Geburtstagskind der Woche: Wie schon erwähnt, George Amoh feierte am 21. Oktober seinen 78. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!!!
Anja hatte sich mit Karin Biedermann auf dem Makola Markt verabredet und war somit gar nicht beim Geburtstag dabei – wir wollten uns dann aber nachmittags bei Gudrun Mallet in East Legon treffen. Wer ist Gudrun Mallet? Ein gutes Beispiel dafür, wie klein die Welt (mittlerweile) ist. Als wir unseren Familien mitteilten, dass wir für zwei Jahre nach Ghana gehen, meldete sich Anjas Schwester Maren, dass bei ihr im Kindergarten eine Dominique arbeitet, deren Tante, eben Gudrun, in Ghana an der deutschen Botschaft beschäftigt ist. Und Gudrun Mallet half uns dankenswerterweise im Vorfeld mit vielen Infos rund um das Land Ghana und die Stadt Accra bei unseren Planungen. Super! [Mittlerweile erfuhren wir übrigens noch über eine weitere Ghana-Hongkong-Verbindung; so war Jack, der Halloween-Freund von Julius, vorher bei Maren im Kindergarten und Jacks Vater hat seinerzeit sogar noch die Terrys Papiere für die Hochzeit der Cyrs vorbereitet…] Hab ich mich verzettelt? Ja! Also, wir waren bei Gudrun und ihrem Mann Donald eingeladen und hatten dort einen tollen Nachmittag bei selber gebackenem, leckerem Kuchen, Kaffee und netten Gesprächen. Julius hatte bei Gudrun und Donald gleich einen Stein im Brett und durfte dort nach Herzenslust herumtollen. Und als wir dann am Schluss noch Fußball spielten, gab es dann eine Schrecksekunde für mich. Denn mein kaputter Zehnagel, mit dem ich seit Wochen herumlief, verabschiedete sich dann doch und klappte sich vertikal zum Zeh nach oben. Rausziehen wollten wir ihn dann nicht, da es dann ohne Unterlass geblutet hätte und abschneiden war auch nicht so einfach, da man in Ghana auch solche einfachen Dinge aus Infektionsgründen nur steril machen sollte. Also klemmte Donald – vor seinem Ruhestand war er praktizierender Arzt – kurzerhand den kaputten, schwarzen Nagel nach unten in seine Ausgangsstellung, desinfizierte alles und verband den Zeh, verbunden mit dem Hinweis, am Montag doch bitte einen Arzt aufzusuchen. Da war die erste Aufgabe für die kommende Woche dann doch gleich schon gestellt.
Geburtstagskind der Woche: Wie schon erwähnt, George Amoh feierte am 21. Oktober seinen 78. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!!!
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