Jetzt war die Katze raus aus dem Sack! Harald besucht uns in Accra und wird am Freitag, den 31. Oktober auf der Matte stehen. Von Anja und Harald schon seit September vorbereitet (und vom Tschüll’ beinahe ausgeplaudert…), wurde ich dann schließlich und endlich doch auch noch eingeweiht, damit ich meinen Krempel bis dahin auch noch vorbereiten konnte. Beispielsweise gab es noch jede Menge für den Bütezettel zu erledigen und da wäre ich ganz schön auf die Nase geflogen, wenn ich das erst am Freitag erfahren hätte. Ja super! Das waren ja feine Neuigkeiten – unser erster Besuch in der neuen Heimat und das gleich für zwei Wochen.
Nachdem der Botschaftsarzt am Montag dann meinen Zehnagel fachgerecht entfernt hatte, ließ ich es krachen. Bis zum Mittwoch! Dann war erst mal Sense, denn es war mal wieder Stromausfall. Na ja, nicht so schlimm, ist ja nicht das erste Mal und normalerweise kommt er dann nach ein paar Stunden auch wieder zurück. Ohne Strom, keine Arbeit, also war Relaxen im Hof angesagt. Wir telefonierten mit dem Geburtstagskind Jule und ihren Eltern Cori & Jörg lässig und lustig und Mister Amoh erzählte uns, dass der Strom eh bis um 19.00 Uhr wieder da wäre, da dann die erste große Debatte der vier großen Parteien für die anstehende Präsidentenwahl im Fernsehen übertragen werde. Und da wolle die Regierung und die Opposition doch, dass alle Menschen Strom haben, um die Elefantenrunde auch verfolgen zu können. Leider hatte Mister Amoh nicht recht, der Strom kam die ganze Nacht nicht zurück und ich erlebte eine der heißesten Nächte in Accra. Kein Deckenventilator, kein Lüftchen und nur Hitze, Hitze, Hitze. Ich kam mir vor wie ein Brathähnchen und stand dann schweißgebadet – und ich war schweißgebadet!!!- am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen auf. Immer noch kein Strom! Und kein Strom heißt dann auch kein Wasser! Denn ohne Strom, keine Pumpe, ohne Pumpe kein Wasser! Also Wäsche und Zähneputzen im Hof am Brunnen. Unter anderen Umständen hätte man dieser Situation durchaus was abgewinnen können, aber so nervte es nur! Da eine Lösung des Stromproblems immer noch nicht in Sicht war, stornierte ich vorsichtshalber mal den Skype-Termin mit Jülle und harrte der Dinge. Auch der Kühlschrank stellte uns so langsam, aber sicher vor Probleme. Wie man weiß, bleibt der Inhalt eines Kühlschranks recht lange kühl und frisch, vorausgesetzt man öffnet ihn nicht alle naselang. Nun waren aber doch schon über 20 Stunden ohne Strom vergangen und so mussten wir wohl oder übel den Kühlschrank öffnen, bevor es in diesem geschlossenen Raum zu stinken anfängt. Andererseits verringert sich somit die Haltbarkeit der Lebensmittel beträchtlich und so stand der Speiseplan für den heutigen Tag schnell fest: Ghanaisches Allerlei, also alles was der Kühlschrank hergibt, in einen essbaren Zustand zu versetzen.
Meine Arbeitspläne waren nun komplett über den Haufen geworfen und ich hatte noch einen Tag bis zu Haralds Ankunft. Als wir uns dann schon auf eine zweite, unmenschlich heiße Nacht einstellten und Anja zur Illumination unserer Räume ein Kerzenmeer anzündete, war der Spuk endlich, endlich vorbei und wir hatten nach langen 30 Stunden wieder Strom und Wasser. Welch ein Jubel!
Freitag dann mit Karacho an das Notebook und ins Internet-Café, um einigermaßen auf Stand zu kommen. Die geplante Radio-Show auf www.laut.fm/buetezettel musste ich dann aber doch verschieben. Die findet jetzt übrigens am Samstag, den 6. Dezember statt.
Von Tanya und Christoph bekamen wir dann netterweise das Auto geliehen und so ging es dann Richtung Flughafen, um unseren Besucher abzuholen. Julius war richtig aufgeregt und konnte es kaum erwarten. Mit leichter Verspätung kam Harald dann an und die Warterei hatte sich für Julius redlich gelohnt, denn noch am Flughafen bekam Julius von Harald einen Haribo-Adventskalender. Zuerst ging es mit Harald zum Essen in unser „Stammlokal“ Hin Lone, auch Pinguin-Restaurant genannt, da die Klimaanlage dort immer auf arktische Temperaturen gestellt ist.
Zuhause erwarteten uns dann viele Überraschungen, denn Haralds Gepäck bestand aus gefühlten 90 % Care-Paketen aus der Heimat. Deutsche Zeitschriften, Kaffee, Nutella und noch vieles mehr wurde aus dem Koffer gefischt. Weihnachten am 31. Oktober – warum auch nicht? Besonders Julius durfte sich sehr freuen, denn Mimi & Klaus hatten ihm eine tolle Überraschung eingepackt...
Für den Samstag hatte ich Festus, unseren Taxifahrer, gebucht, damit er Harald eine Art ‚Best of Accra’ präsentieren konnte und natürlich auch, um ihm einen ersten Überblick über die Stadt zu geben. Zum Mittagessen ging es dann in den Swiss Club und Anja blieb auch gleich dort, denn sie musste noch einiges für die Schule vorbereiten. Harald durfte dann mit mir seine erste Trotro-Fahrt genießen und im Viertel angekommen, machten wir – nach Haralds Antrittsbesuch bei George Amoh - einige Besorgungen, um danach in der Tilawia-Bar, direkt am Meer gelegen, ein leckeres Club zu genießen. Dort wurde Harald dann der Diskrepanz gewahr, dass man zwar unmittelbar am Wasser wohnt, dieses aber nicht nutzen kann, da es in Accra sich wirklich nur um eine dreckige und stinkende Kloake handelt. Das komplette Abwasser läuft direkt ins Meer und auch das generelle Umweltbewusstsein wird leider noch nicht so groß geschrieben. Müll ist dazu da, dort fallengelassen zu werden, wo man geht und steht und genau so sieht es am Meer halt auch aus. Schade!!!
Abends gingen wir dann noch „auf die Gass“ und unsere erste Station war eine „Eckkneipe“ gleich bei uns ums Eck, die den hochtrabenden Namen ‚First Choice Enterprise’ trägt. Diese Bar besteht aus einem Bestell-Tresen und einer Terrasse mit wenigen Tischen, von denen man aus sein spottbilliges Club genießen und das Leben auf der Straße verfolgen kann. Danach wollten wir dann noch das ‚Jokers’ testen, tauften das Lokal aber nach diesem Abend in ‚Checkers’ um! Denn die Klientel bestand aus aufgebrezelten, eher leicht wirkenden ghanaischen Mädchen und abcheckenden, hauptsächlich libanesischen Männern. Wir wollten eigentlich nur einen Gin Tonic trinken (man muss ja was gegen die Malaria machen…), hatten dann aber viel Spaß beim Beobachten der verschiedenen Balzannäherungen.
Am Sonntag ging es dann mit Harald zuerst in die Kirche und nach 2 ½-stündigem Gottesdienst hatten wir uns eine Abkühlung verdient. So zeigten wir Harald „unser“ Labadi Beach Hotel und ließen es uns am Pool gut gehen. Abends waren wir dann noch lecker essen bei ‚Tante Marie’ und so gingen auch die ersten zwei Tage von Haralds Besuch ruckizucki rum!
Geburtstagskinder der Woche: In dieser Woche wieder jede Menge! Am Dienstag, den 28. Oktober feierte Simone Geburtstag und einen Tag später, am Mittwoch, den 29. Oktober wurde Jule schon fünf Jahre alt!!! Erneut einen Tag später, am 30. Oktober, gab es dann im Hause Keller den Geburtstag von Elke zu feiern, am Monatsletzten, den 31. Oktober hatte mein Cousin Josef seinen Jubeltag und am Sonntag, den 2. November wurde meine Schwägerin Maren zum letzten Mal in Hongkong ein Jahr älter und darf ab sofort eine ‚3’ als Zehnerstelle angeben.
Euch allen herzlichen Glückwunsch!!!
Nachdem der Botschaftsarzt am Montag dann meinen Zehnagel fachgerecht entfernt hatte, ließ ich es krachen. Bis zum Mittwoch! Dann war erst mal Sense, denn es war mal wieder Stromausfall. Na ja, nicht so schlimm, ist ja nicht das erste Mal und normalerweise kommt er dann nach ein paar Stunden auch wieder zurück. Ohne Strom, keine Arbeit, also war Relaxen im Hof angesagt. Wir telefonierten mit dem Geburtstagskind Jule und ihren Eltern Cori & Jörg lässig und lustig und Mister Amoh erzählte uns, dass der Strom eh bis um 19.00 Uhr wieder da wäre, da dann die erste große Debatte der vier großen Parteien für die anstehende Präsidentenwahl im Fernsehen übertragen werde. Und da wolle die Regierung und die Opposition doch, dass alle Menschen Strom haben, um die Elefantenrunde auch verfolgen zu können. Leider hatte Mister Amoh nicht recht, der Strom kam die ganze Nacht nicht zurück und ich erlebte eine der heißesten Nächte in Accra. Kein Deckenventilator, kein Lüftchen und nur Hitze, Hitze, Hitze. Ich kam mir vor wie ein Brathähnchen und stand dann schweißgebadet – und ich war schweißgebadet!!!- am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen auf. Immer noch kein Strom! Und kein Strom heißt dann auch kein Wasser! Denn ohne Strom, keine Pumpe, ohne Pumpe kein Wasser! Also Wäsche und Zähneputzen im Hof am Brunnen. Unter anderen Umständen hätte man dieser Situation durchaus was abgewinnen können, aber so nervte es nur! Da eine Lösung des Stromproblems immer noch nicht in Sicht war, stornierte ich vorsichtshalber mal den Skype-Termin mit Jülle und harrte der Dinge. Auch der Kühlschrank stellte uns so langsam, aber sicher vor Probleme. Wie man weiß, bleibt der Inhalt eines Kühlschranks recht lange kühl und frisch, vorausgesetzt man öffnet ihn nicht alle naselang. Nun waren aber doch schon über 20 Stunden ohne Strom vergangen und so mussten wir wohl oder übel den Kühlschrank öffnen, bevor es in diesem geschlossenen Raum zu stinken anfängt. Andererseits verringert sich somit die Haltbarkeit der Lebensmittel beträchtlich und so stand der Speiseplan für den heutigen Tag schnell fest: Ghanaisches Allerlei, also alles was der Kühlschrank hergibt, in einen essbaren Zustand zu versetzen.
Meine Arbeitspläne waren nun komplett über den Haufen geworfen und ich hatte noch einen Tag bis zu Haralds Ankunft. Als wir uns dann schon auf eine zweite, unmenschlich heiße Nacht einstellten und Anja zur Illumination unserer Räume ein Kerzenmeer anzündete, war der Spuk endlich, endlich vorbei und wir hatten nach langen 30 Stunden wieder Strom und Wasser. Welch ein Jubel!
Freitag dann mit Karacho an das Notebook und ins Internet-Café, um einigermaßen auf Stand zu kommen. Die geplante Radio-Show auf www.laut.fm/buetezettel musste ich dann aber doch verschieben. Die findet jetzt übrigens am Samstag, den 6. Dezember statt.
Von Tanya und Christoph bekamen wir dann netterweise das Auto geliehen und so ging es dann Richtung Flughafen, um unseren Besucher abzuholen. Julius war richtig aufgeregt und konnte es kaum erwarten. Mit leichter Verspätung kam Harald dann an und die Warterei hatte sich für Julius redlich gelohnt, denn noch am Flughafen bekam Julius von Harald einen Haribo-Adventskalender. Zuerst ging es mit Harald zum Essen in unser „Stammlokal“ Hin Lone, auch Pinguin-Restaurant genannt, da die Klimaanlage dort immer auf arktische Temperaturen gestellt ist.
Zuhause erwarteten uns dann viele Überraschungen, denn Haralds Gepäck bestand aus gefühlten 90 % Care-Paketen aus der Heimat. Deutsche Zeitschriften, Kaffee, Nutella und noch vieles mehr wurde aus dem Koffer gefischt. Weihnachten am 31. Oktober – warum auch nicht? Besonders Julius durfte sich sehr freuen, denn Mimi & Klaus hatten ihm eine tolle Überraschung eingepackt...
Für den Samstag hatte ich Festus, unseren Taxifahrer, gebucht, damit er Harald eine Art ‚Best of Accra’ präsentieren konnte und natürlich auch, um ihm einen ersten Überblick über die Stadt zu geben. Zum Mittagessen ging es dann in den Swiss Club und Anja blieb auch gleich dort, denn sie musste noch einiges für die Schule vorbereiten. Harald durfte dann mit mir seine erste Trotro-Fahrt genießen und im Viertel angekommen, machten wir – nach Haralds Antrittsbesuch bei George Amoh - einige Besorgungen, um danach in der Tilawia-Bar, direkt am Meer gelegen, ein leckeres Club zu genießen. Dort wurde Harald dann der Diskrepanz gewahr, dass man zwar unmittelbar am Wasser wohnt, dieses aber nicht nutzen kann, da es in Accra sich wirklich nur um eine dreckige und stinkende Kloake handelt. Das komplette Abwasser läuft direkt ins Meer und auch das generelle Umweltbewusstsein wird leider noch nicht so groß geschrieben. Müll ist dazu da, dort fallengelassen zu werden, wo man geht und steht und genau so sieht es am Meer halt auch aus. Schade!!!
Abends gingen wir dann noch „auf die Gass“ und unsere erste Station war eine „Eckkneipe“ gleich bei uns ums Eck, die den hochtrabenden Namen ‚First Choice Enterprise’ trägt. Diese Bar besteht aus einem Bestell-Tresen und einer Terrasse mit wenigen Tischen, von denen man aus sein spottbilliges Club genießen und das Leben auf der Straße verfolgen kann. Danach wollten wir dann noch das ‚Jokers’ testen, tauften das Lokal aber nach diesem Abend in ‚Checkers’ um! Denn die Klientel bestand aus aufgebrezelten, eher leicht wirkenden ghanaischen Mädchen und abcheckenden, hauptsächlich libanesischen Männern. Wir wollten eigentlich nur einen Gin Tonic trinken (man muss ja was gegen die Malaria machen…), hatten dann aber viel Spaß beim Beobachten der verschiedenen Balzannäherungen.
Am Sonntag ging es dann mit Harald zuerst in die Kirche und nach 2 ½-stündigem Gottesdienst hatten wir uns eine Abkühlung verdient. So zeigten wir Harald „unser“ Labadi Beach Hotel und ließen es uns am Pool gut gehen. Abends waren wir dann noch lecker essen bei ‚Tante Marie’ und so gingen auch die ersten zwei Tage von Haralds Besuch ruckizucki rum!
Geburtstagskinder der Woche: In dieser Woche wieder jede Menge! Am Dienstag, den 28. Oktober feierte Simone Geburtstag und einen Tag später, am Mittwoch, den 29. Oktober wurde Jule schon fünf Jahre alt!!! Erneut einen Tag später, am 30. Oktober, gab es dann im Hause Keller den Geburtstag von Elke zu feiern, am Monatsletzten, den 31. Oktober hatte mein Cousin Josef seinen Jubeltag und am Sonntag, den 2. November wurde meine Schwägerin Maren zum letzten Mal in Hongkong ein Jahr älter und darf ab sofort eine ‚3’ als Zehnerstelle angeben.
Euch allen herzlichen Glückwunsch!!!
3 Kommentare:
Tja, da wollte ich mich im neuen Gästebuch verewigen - aber leider:
Lomamba
Bitte kontaktieren Sie den Webmaster
Das ist alles, was da kommt :-(
Stefan, Du solltest den Link nochmal checken, da scheint ein Fehler drin zu sein.
Was in aller Welt bedeutet Lomamba????? ;-)
Hallo Sylvia,
was bedeutet Lomamba? Das frage ich mich auch? Diese Meldung hat er gestern beim Einrichten schon mal gebracht und nach einigen Versuchen hat's dann aber geklappt.
Dann schau ich eben nochmal drüber! Mist!!!
Aber danke für den Hinweis!
Jetzt hab'ich gleich mal alles gecheckt und bei mir hat's funktioniert. Seltsam, seltsam! Wunderbare Welt des Internets....
Kommentar veröffentlichen