Am Dienstag ging es Anja dann zwar noch nicht gut, aber soweit besser, dass sie dann wieder in die Schule konnte und auch bei Julius testeten wir wieder einen Kindergarten-Besuch. Da Julius aber immer noch in den Seilen hing, nahm ich ihn dann am Mittwoch direkt nach dem Kindi nach Hause und wir verzichteten auf den Nachmittags-Hort.
Am Donnerstag war dann Julius wieder der Alte! Schon beim Aufstehen und beim Frühstücken versprühte er wieder seine gute Laune und war kaum zu halten. Auch im Kindergarten gab es dann endlich wieder nach Tagen sein gewohntes ‚Attacke’ zu hören! Gott sei Dank!
Dann verschwand der Richter wieder mit Gefolge und Mister Amoh erklärte mir, jetzt müsste der Herr Richter nach dem ganzen Stress in seinem Büro erst mal was essen. Ach so! Und ich wartete immer noch – und das jetzt seit 2 1/2 Stunden! Aber Hauptsache der Richter ist satt und hat keine Hungergefühle. Nach einer Zeit erschien dann wieder einer der Lakaien und zitierte Zuhörer aus den Bänken in das Büro des Richters, die dann nach kurzer Zeit wieder zurückkamen und dann den Saal verlassen. Auf meine Frage, meinte Herr Amoh, dass seien „interne Fälle“, die nicht vor allen Leuten gelöst werden müssten. Als ich dann auch noch wissen wollte, was denn ein „interner Fall“ ist, grinste er mich an und zeigte mir das international verständliche Reiben des Daumens über den Zeige- und Mittelfingers. Ohne Moos nichts los! Ob das tatsächlich so ist? Ein Schuft, der Übles dabei denkt!
Nach der Mittagspause waren dann tatsächlich wir dran und als wir aufgerufen wurden, ging Herr Amoh zum Anwaltspult, um den Fall noch mal vorzubringen. Er wurde dann gleich vom Richter unterbrochen, mit der Frage, wo denn sein Anwalt sei. Der habe uns versetzt und ist nicht erschienen, war die Anwort von George Amoh, woraufhin der Richter meinte, dann müsse er für heute erneut die ganze Chose abblasen. Außer Spesen nichts gewesen! Mister Amoh stellte jetzt einen Antrag, dass er den Fall alleine vorbringen darf und weitergehen wird die unendliche Geschichte am Dienstag, den 3. Februar. Ob ich da allerdings Zeit habe, wage ich schon jetzt zu bezweifeln.
Sonntag hatte Anja dann eine Einladung bei Marion, deren Kinder Anta und Christoph auch an der RMS-Schule sind. Marion arbeitet auf der Botschaft und war vorher an der deutschen Botschaft in Rio de Janeiro tätig. Dort traf Anja dann eine waschechte Badnerin, Nicole aus Waldshut, die seit einem Jahr in Ghana lebt, aber schon seit 8 Jahren immer wieder nach Ghana gereist ist. Natürlich – die Welt ist ja bekanntlich ein Dorf – haben Anja und Nicole gemeinsame Bekannte! Muss ja so sein!!!
Abends ließen wir die Woche dann im Hin Lone ausklingen. Julius bekam von der Chefin noch ein Eis spendiert (, das ich dann fertig essen durfte!) und mit vollen Bäuchen und guter Laune ging es dann wieder nach Hause!
Fortschritt des Projekts ‚Internet zu Hause’: -
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