Am 21. November fand der traditionelle Weihnachtsmarkt der Schule statt und dieses Jahr entschloß man sich, diesen erst um 16.00 zu beginnen und dann in die Abendstunden zu ziehen. Das war eine prima Idee, denn wenn schon die Temperaturen nicht unbedingt weihnachtliche Gefühle aufkommen lassen, so war dann zumindest nach Einbruch der Dunkelheit und der entsprechenden Illumination eine grundsätzlich-adventliche Stimmung vorhanden.
Julius war beschäftigt mit seiner Klasse selbstgebackene "Weihnachtsgutele" zu verkaufen, es gab Glühwein - kalt und heiss -, Anja hat mit ihrer Oberstufe ein Spiele-Parcours für die Kinder vorbereitet und außerdem zeigte Anja dann um 19.00 Uhr im "Schulkino" '3 Nüsse für Aschenbrödel'. Da konnte man dann auch viele Erwachsene wieder treffen, die den tschechischen Märchenfilm aus ihren Kindertagen noch kannten und so eine gute Gelegenheit hatten, diesen mal wieder zu sehen.
Es war eine tolle Veranstaltung mit sehr viel Atmosphäre und die Besucher waren alle sehr angetan von diesem Weihnachtsmarkt. Das wird 2010 bestimmt wieder der Hit - dann aber ohne uns...
Samstag, 28. November 2009
Weihnachtsmarkt an der GSIS
Sonntag, 11. Oktober 2009
Hallo Harald - das Auto läuft!
Im Februar habe ich ja schon mal über den Haufen Schrott an der Nima Police Taxi-Station berichtet. Festus, unser Taxifahrer, hat letzten November Harald und mir erklärt, daß diese Ansammlung von rostigem Blech in 3 Monaten wieder laufen würde
Dem war im Februar nicht so, was ja auch zu erwarten war, und so konnte ich unsere kleine Wette als gewonnen erklären.Umso überraschter war ich also letzte Woche, als Festus winkend und lachend hinter unserem Auto herrannte. Er bat mich mit einem Grinsen, das von der Elfenbeinküste bis Togo reichte, zu parken, da er mir etwas zeigen müsste. Was dann kam, lässt sich jetzt schon erraten: Er zeigte mir das restaurierte Auto, das es immerhin nach 11 Monaten Reperaturzeit wieder unter die fahrbaren Automobile geschafft hatte. Großes Gejohle seiner Taxifahrer-Kollegen, die schon alle gespannt auf meine Reaktion warteten. Ich war natürlich begeistert und versprach, dieses Wunderwerk der Technik zu fotografieren und Harald zuzusenden. Und hier ist es:
Bei uns diskutiert man über Abwrackprämien und hier wird aus 3 Stücken Blech, einem Draht und 5 Liter Benzin noch ein Auto gebaut. Das sind Unterschiede!
Sonntag, 27. September 2009
Sonntag, 20. September 2009
Schöner wohnen mit Obama
An der Liberation Road, gegenüber des Präsidentenpalastes, gibt es hübsch-hässliche Wohnsilos, die man für Obamas Visite so nicht sehen wollte. Also hing man an der Stirnseite der Wohnblocks großflächige Begrüßungsplakate auf, damit man das, was dahinter ist, etwas kaschieren kann. Auf jedes Plakat kam ein anderes typisch-ghanaisches Motiv drauf, so zum Beispiel die Sklavenburg von Elmina, Kente-Webereien, Goldproduktion, den Independence Square oder die Wii-Wasserfälle.
Und tatsächlich: Es sieht viel schöner aus als vorher. Auch wenn sich die Wohn- und Lebensbedingungen für die Mieter in diesen Blöcken nicht wirklich verbessert hat.
Sonntag, 6. September 2009
Dolce & Gucci
Henry Fonda hätte so eine Episode nicht erleben können, denn in 'Spiel mir das Lied vom Tod' meinte er verächtlich, daß Leute mit Gürtel keine echten Männer seien, da sie ja noch nicht einmal ihren eigenen Hosen vertrauen.
Mein Vertrauen gehört jetzt dagegen meiner neuen Lieblingsfirma 'Dolce & Gucci'. Vielen Dank!
Mittwoch, 26. August 2009
Guten Appetit!
Freitag, 21. August 2009
Noch was Feines!
Sonntag, 16. August 2009
Medikamente in Ghana
Und auch wir sind wieder da!
Ja, ja, ja - ich weiß. Ruhig war es hier. Sehr ruhig!
Also: Es wird sich wieder lohnen, hier reinzuklicken. Es wird wieder mehr Beiträge geben. Hab ich mir auf jeden Fall vorgenommen....
Und auch Barack war da...
Dienstag, 16. Juni 2009
Gerald Asamoah war da!
Heute gab es an der Schule prominenten Besuch. Gerald Asamoah von Schalke 04 hatte sich angekündigt. Deswegen gab es vorher bei uns im Hof noch eine Extra-Fußball-Runde mit Julius, den er wollte noch Schalke gegen Spanien spielen. Zitat: „Papa, du bist Spanien…“ Asamoah ist ja gebürtiger Ghanaer und lebt seit seinem 12. Lebensjahr in Deutschland. Ausgestattet mit der deutschen Staatsangehörigkeit hat er ja auch schon einige Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft getätigt.
Mit im Schlepptau hatte er Charles Takyi, auch „Deutschland-Ghanaer“ und ab der kommenden Saison – nach einem einjährigen Gastspiel bei der Spielvereinigung Greuther Fürth – wieder St. Paulianer.
Die Schüler, Eltern und Lehrer warteten schon alle ungeduldig auf die Ankunft der zwei Stars und so war der Jubel und die Aufregung groß, als der Tross um Asamoah endlich eintraf. In der Aula war schon ein Podium mit Zuschauerraum aufgebaut und nach ein paar einleitenden Worten von Stefano Caflish konnte man dann dem Superstar seine Fragen stellen.
Von Schüchternheit war bei den Schülern überhaupt keine Spur und Asamoah hatte alle Mühe, alle Fragen beantworten zu können. Das tat er aber sehr gewissenhaft und herzlich, nahm alle Fragen der Schüler ernst, fing auch auf einzelnen Fragen kleine Dialoge an und zeigte sich von einer sehr angenehmen, freundlichen und natürlichen Seite. Auf die Frage, ob er sich denn als Ghanaer oder Deutscher fühlen würde, antwortete er sehr offen, dass er natürlich in Ghana geboren sei, da er aber seit seinem 12. Lebensjahr in Deutschland lebt, dort seine eigentlichen heimatlichen Gefühle sind und er sich somit eher „deutsch“ fühlt. Auch sein soziales Engagement kam zur Sprache und er berichtete sachlich über die Ziele der Stiftung, ohne seine eigene Person dabei in den Mittelpunkt zu stellen.
Zum Abschluss gab es dann natürlich noch eine Runde Autogramme, die er bereitwillig verteilte. Anja und Julius reichten ihm meine 11-Freunde-Sonderausgabe ‚Die 80er Jahre’ mit dem jungen Olaf Thon als Titelbild, was bei Gerald Asamoah doch ein Schmunzeln hervorrief und er meinte: „Na dann unterschreib ich mal auf Olaf….“
Danach zeigten die zwei noch ein paar Tricks mit dem Ball auf dem Schulhof, wobei Charles Takyi einige sehr schöne Kabinettstückchen vorführte.
Ein Besuch der angenehmen Art! Die Schüler haben sich sehr gefreut und auch für uns Eltern und für die Lehrer war es eine interessante Begegnung mit einem interessanten Menschen! Kommen’se doch mal wieder, Herr Asamoah!!!
Dienstag, 12. Mai 2009
Ein Osterfeuer
Donnerstag, 7. Mai 2009
Eine Reise nach Kumasi
Mein größtes Vergnügen war es dann in einem klimatisierten Zimmer zu nächtigen und keine 33-35 Grad im Schlafzimmer zu haben. Supi!
Am nächsten Morgen war die Freude dann allerdings nicht so groß, denn Anjas Stirnhöhlen hatten sich zurückgemeldet. Trotzdem freuten wir uns – auch Anja – einen tollen Tag in Kumasi zu erleben. Wir starteten mit dem Cultural Centre, was Harald und ich ja schon im November besichtigten und für Schrott hielten. Und auch Anja konnte dann unsere Meinung recht schnell teilen. Ein Riesengelände, eine nette Idee, aber leider nicht alles zu Ende gedacht. So heißt es zum Beispiel, dass man sich das Beispiel einer Kakaofarm anschauen könne. Hört sich ja ganz gut an. Man sucht und sucht und findet nichts, bis man dann irgendwann auf ein paar Kakaobäume hingewiesen wird. Und das war’s. Das war’s dann auch für uns! Weiter zum Königspalast. Im Verkehrsstau konnten wir dann in einem schon besetzten Taxi zusteigen und die Dame, die schon im Taxi war, hat dann auch gleich noch unsere Zeche übernommen. Erst das Essen, dann das Taxi – uns ging es richtig gut. Die Führung durch den Palast ging dann gute 20 Minuten, also der Schnelldurchlauf von der Führung, die Harald und ich im November erlebten. Die ging nämlich anderthalb Stunden. War in diesem Fall aber auch nicht so schlimm, denn mit einem vierjährigen Sohn ist das lang genug und auch Anjas Zustand verschlechterte sich zunehmend, so dass es höchste Eisenbahn wurde, eine Apotheke aufzufinden. Mit den entsprechenden Drogen ausgestattet, ging es Anja dann leidlich besser und nach einem kleinen Stadtrundgang mit Imbiss, brachen wir dann zu unserem nächsten Ziel auf. Ab an den Lake Bosumtwi! Nach der hektischen Großstadt Kumasi ist es dann eine Wohltat an den ruhigen Bosumtwi-See zu kommen. Die ersten großartigen Eindrücke erhält man bereits bei der Hinfahrt, wenn man die Serpentinen zum See hinunter chauffiert und der See immer wieder in neuen Perspektiven seine Schönheit demonstriert. Nach den letzten, mal wieder eher 4x4-Auto-geeigneten Metern, erreichten wir dann unser Hotel, das Lake Bosomtwi Paradise Beach Resort. Wir waren die einzigen Gäste, was natürlich für einen ruhigen Aufenthalt spricht, allerdings, wenn man dann tatsächlich die allereinzigsten Gäste ist, dann wird es fast zu ruhig. Ansonsten ließen wir es aber sehr faul angehen und konnten wunderbar entspannen. Mit Julius gab es dann noch eine Kanu-Tour, auf der wir mit zwei Fischern ins Gespräch kamen. Ihr ‚Fischerboot’ ist so eine Art Surfbrett, allerdings kein High-Tech-Teil, sondern eher ein zurechtgeschnitztes Holzbrett. Der Hammer! Und auch Julius war von den noch herumhüpfenden Fischen in den Bottichen schwer beeindruckt. Dann noch ein gemütlicher Spaziergang nach Abono und eine lustige Planscherei in der ‚Badewanne’ Bosumtwi (Wassertemperatur so um die 30 Grad) und auch dieser Tag neigte sich dem Ende zu. Anja ging es immer noch nicht richtig gut und jetzt bekam auch noch Julius Fieber. Na ja, am nächsten Tag ging es ja wieder heim.
Nach einer Nacht mit viel Fieber war dann wenigstens wieder Anja etwas besser auf den Füßen. Beim Frühstück hatten wir dann jede Menge Politprominenz zu Gast, denn bei uns im Hotel fand eine Konferenz rund um den Lake Bosumtwi statt. Die stellvertretende Verkehrsministerin war ebenso anwesend wie der Tourismusminister Ghanas und jede Menge Ashanti-Chiefs aus den umliegenden Dörfern. Hoffen wir mal, dass auch die Zufahrt rund um den See ein Gesprächsthema war…
Auf der Heimfahrt entschieden wir uns dann für eine andere Route, da die Baustellen-Tuckerei rund um Accra uns noch in den Knochen steckte. Also wollten wir über Koforidua und Aburi nach Hause kommen. Das ist zwar die wesentlich längere Strecke, aber eben auch die Strecke, die weitaus besser zu fahren ist und außerdem landschaftlich viel, viel mehr zu bieten hat. Wunderschön!!!
Ein weiteres Erlebnis war auf unserer Heimreise ein Zwischenstopp beim Palmöl-Pressen! Wir hatten es bei der Autofahrt schon mehrfach über das Palmöl und als wir am Straßenrand sahen, dass dort in eben dieser Sache fleißig gearbeitet wurde, hielten wir kurz an und ließen uns alles von den freundlichen Arbeitern und Arbeiterinnen erklären. Dabei werden die Früchte von den Palmen nicht wie beim toskanischen Öl kalt gepresst, sondern zuerst gekocht und dann warm gepresst. Es rauchte und dampfte aus allen Töpfen und wir hatten geschmacklich noch lange im Auto etwas von diesem Stopp! Nach einem Abend am Lagerfeuer riecht man sicher leckerer! Bevor wir gingen, wollten wir den Kindern noch ein Dankeschön für die freundlichen Empfang und die Informationen geben und Anja holte aus einer Tupperschüssel eine Rolle Kekse. Der Andrang war enorm und Anja wusste sich fast nicht mehr zu helfen (und das will was heißen!!!), bis der Palmöl-Cheffe die Kekse beherzt an sich riss und mit der Verteilung fortfuhr. Auch die Tupperdose war inzwischen weg, denn gleichzeitig mit den Keksen fand sich dafür auch eine – wenn auch von unserer Seite nicht geplante – Abnehmerin, die dann zu Anja sagte: ‚For the baby!’ Da meint doch der Reichenauer/die Reichenauerin: ‚Bruch’s g’sund!!!’ Nach vielen Segens- und gegenseitigen Dankeswünschen ging es dann wieder auf die Straße und zwar nicht ganz gesund, aber ein zumindest ein bisschen munter kamen wir am späten Nachmittag dann zuhause an. Schön war’s!!!
Samstag, 2. Mai 2009
Ein Lebenszeichen
Sonntag, 15. März 2009
Die KFZ-Werkstatt Ihres Vertrauens!
Als stolzer Autobesitzer braucht man natürlich auch eine Werkstatt des persönlichen Vertrauens, wo man mit gutem Gewissen seine Karre abgeben kann, damit man sie (einigermaßen) repariert wieder abholen kann.
Durch Zufall sind wir auf unsere Werkstatt gestossen, denn in der ersten Corolla-Woche bin ich auf der Ring Road ziemlich fies von einem 4x4-Monster abgedrängt worden und musste durch ein Schlagloch brettern, was eigentlich eher die Bezeichnung 'Krater' verdient hätte. Ich bin dann zur Schule, um Anja und Julius abzuholen, aber wenige Kilometer später, in Osu, konnte man es spüren, daß das nicht mehr die Reifen sind, auf was wir fuhren.
Also raus zum Reifen wechseln, aber erst mal vergeblich den Wagenheber gesucht. Keiner da! Kein Problem - viele hilfsbereite Hände suchten große Steine, um das Auto zu unterlegen, aber während dieser Aktion stellte ich fest, daß wir zwar ein Drehkreuz im Kofferraum haben, dieses aber abgebrochen ist. Anja stellte dann fest, daß circa 20 Meter entfernt von uns recht viele Autos und Autowracks zu sehen sind und daß dieses darauf deute, daß eine Werkstatt nicht weit sei. Der Spürsinn meiner Frau war fantastisch und in wenigen Minuten war Kwaku mit seinen Mannen da und wechselte ruckizucki den Reifen. Die Fahrt konnte weitergehen.
Es gab aber noch weitere "Kleinigkeiten" am Toyota zu reparieren und so wollten wir diesen Folgeauftrag natürlich auch Kwaku zuschieben, um mal zu testen, wie er sich schlägt.
Was sollen wir sagen: Im Hof sieht zwar alles sehr handgestrickt aus, aber die Arbeit, die er macht ist gut, die Preise sind korrekt und nachvollziehbar und können auch ohne großes Handeln fixiert werden und - und das ist in Ghana, zumindest für uns - ein großer Pluspunkt: Er ist zuverlässig!
Auf den Fotos kann man auch wieder Festus auf der Bank entdecken, der mich einmal zu Kwaku begleitete, um sich ein Urteil zu bilden, ob das alles O.K. ist oder nicht. Auf dieser Bank unter dem Baum sitzt zur Mittagszeit gewöhnlich ein Freund von Kwaku und erledigt Kwakus Buchhaltung. Einen charmanteren Ort, um die Buchhaltung zu erledigen, habe ich selten gesehen.
Auch wenn mit Kwaku alles bestens läuft, so hoffe ich doch, seine Dienste so selten wie möglich in Anspruch nehmen zu müssen. Vielleicht mal ein Kundendienst, aber ansonsten soll der Corolla laufen und laufen und laufen und laufen und laufen und laufen und laufen....
Hier noch etwas Werbung für Kwaku für alle Accraianer:
Kotech Automobile Engineering
Specialist in Japanes, French & German Cars etc.
Manager: Kwaku Gayi Sogbadzi
Adjacent to Platinum Plaza
off Kalamazoo Road
Mobile: 024-4236327
Hey, Hajo, nur diese Werkstatt zu besichtigen, sollte für Dich schon Anlass genug sein, Ghana mal einen Besuch abzustatten.....